Der letzte Jedi 10 - Die Abrechnung by Jude Watson

Autor:Jude Watson [Watson, Jude]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-8332-1734-0
veröffentlicht: 2012-07-26T04:00:00+00:00

Nun, da ein solch hochrangiger Vertreter des Imperiums angekommen war, brach auf dem Raumhafen ein verhaltenes Chaos aus. Offiziere schwärmten zur Kommandozentrale in dem Versuch, Hydra zu imponieren. Niedrig gestellte Beamte hielten sich zurück, um kein Aufsehen zu erregen. Und die Raumfahrer, Piloten, Frachtarbeiter und Frachterkapitäne kochten vor Wut, weil man sie so lange aufhielt. Sie begannen sich zu beschweren, und zwar lautstark.

Die Piloten und Passagiere waren jetzt draußen auf den Durabeton-Landebahnen. Sie gingen umher und diskutierten über die Behinderung. Für Clive und Astri war es so ein Leichtes, sich unbemerkt durch die Menge zu schieben, selbst als eine Stimme über Lautsprecher jedermann befahl, wieder zu seinem Schiff zurückzukehren.

Hydra hatte ihr Fahrzeug direkt vor einem Großraumfrachter geparkt, der für den Passagiertransport ausgerüstet war. Die Meute war durcheinander und wütend, was Clive und Astri Deckung verschaffte, unbemerkt an Bord von Hydras Schiff zu gehen. Sie hatte in der Eile die Rampe abgesenkt gelassen.

»Was hast du vor?«, fragte Astri, als sie aus dem Sichtfenster sah. Sturmtruppen begannen die Menge mit Blastergewehren unter Kontrolle zu bringen. Clive und Astri blieb nicht viel Zeit. »Ich weiß, dass du einen Plan hast. Ich hoffe nur, dass er nichts damit zu tun hat, zu starten, während ungefähr fünfzig TIE-Jäger auf uns schießen.«

»Wir werden wie ein freier Vogel hier herausfliegen.« Clive ging in die schmale Privatkabine. Er riss eine kleine, versenkte Tür auf.

»Siehst du? Sogar eine Inquisitorin braucht Klamotten zum Wechseln.« Er warf Astri eine Inquisitorenrobe zu. »Zieh die hier an.«

Sie sah sich die Robe an. »Das soll wohl ein Witz sein.«

»Ich mache keine Witze, wenn ich mit einem Bein im Knast stehe, Kleines.«

Astri schlüpfte in die Robe und zog sich die Kapuze ins Gesicht. Sie hatte die gleiche Größe wie Hydra, und Clive dachte, dass sie eine gute Chance hatte, damit durchzukommen.

»Gib mir fünf Minuten, um verhaftet zu werden«, sagte er. »Ich werde einen versteckten Sender tragen. Hoffen wir, dass sie ihn nicht finden. Hydra wird diesen Offizieren den Ruhm für die Festnahme nicht überlassen. Sie wird mich verhören wollen. Dazu wird sie mich in eine Zelle bringen. Wenn ich mit ihr allein bin, wartest du ein paar Minuten, gehst in das Hauptbüro und befiehlst ihnen, dich in die Zelle zu lassen.«

»Und was ist, wenn sie dich in keine Zelle bringt? Was ist, wenn sie dich mit an Bord des Schiffes nimmt?«

»Dann nehmen wir sie als Geisel und entkommen auf diese Weise.«

»Toll«, murmelte Astri. »Ganz toll.«

Clive ging zum Ausstieg, streckte aber den Kopf noch einmal herein. »Und möge die Macht mit dir sein«, sagte er mit einem flüchtigen Grinsen.

Er lief aus dem Schiff. Astri drückte die Nase an die Frontscheibe. Sie sah zu, wie er zu dem Kontrollbüro ging, als hätte er nicht die geringsten Sorgen.

Seine Stimme kam aus dem Empfänger. Sie hörte ihn fragen, wann er voraussichtlich starten durfte. Dann hörte sie Stiefel klacken und Clive sagen: »He, Kumpel, das ist wirklich nicht nötig, ich warte einfach, bis ich dran bin…«

Und dann eine laute, klar vernehmbare Frauenstimme: »Verhaftet ihn!«

»Verhaftet ihn«, sprach Astri nach. Sie versuchte die Stimme zu imitieren.

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